Retconfilms ist mehr als eine Person – der Name drückt die Passion aus Geschichten zu erzählen, wie es nur Filme können.
RetCon bedeutet „Retroactive Continiuty“ und ist nicht nur in Filmen zu finden. In diesen jedoch ein großartiges Erzählmuster, dass den Zusehern Überraschung, Spannung und vor allem interessante Wendepunkte bieten kann.
1973 wurde der Begriff erstmals definiert als:
„[…] retroactive continuity ultimately means that history flows fundamentally from the future into the past: The essential nature of the Future lies in the unpredictable new thing that is hidden in the womb of the future.“
Das liest sich sehr philosophisch, fast schon theologisch. Was durchaus Sinn macht, wenn die Herkunft des Zitates betrachtet wird (The Theology of Wolfhart Pannenberg, S. 100, 1973).
Aber lassen wir die Theorie und kommen zu praktischen Beispielen von retcons. Als eine der Ersten verlagerte DC Comics Geschichten ihrer Superhelden in vergangene Paralleluniversen. Die in diesen Universen stattfindenden Handlungen und Ereignisse haben jedoch Auswirkungen auf die Kontinuität der Gegenwart. Neue Autorinnen und Autoren konnten somit die Charaktere der Superhelden vollkommen neu interpretieren.
Diese Neuinterpretationen passieren in Filmen immer wieder. Im Star Trek-Reboot von 2009 (Kelvin Timeline) wird bewusst die Zeitachse verändert, um neue Geschichten rund um die junge Orginalcrew zu erzählen ohne dabei auf die bereits erschienen Werke achten zu müssen.
Retcons müssen jedoch nicht komplett den bereits etablierten Fakten widersprechen oder diese negieren. Sie können geschickt eingesetzt werden um fehlende Details zu enthüllen oder Unwahrheiten aufzuklären und damit einen Plotpoint in der Geschichte zu erzeugen. Als solche Ereignisse, sind sie ein substantieller Teil des menschlichen Bedürfnisses, Geschichten eine überraschende Wendung zu geben.